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Beitrag in der "Bodensee Zeitung" vom 30. Oktober 2021 (von Peter Eggenberger)
Wie bereits zur Fuhrleutezeit, ist das Hotel-Restaurant Hohe Lust auch heute ein beliebter Treffpunkt, der seit 30 Jahren von Barbara und Beat Barmettler-Gähler geführt wird.
Barmettlers führen seit 30 Jahren die «Hohe Lust»
Bereits 1860 war die Strasse Heiden – Rheineck recht gut ausgebaut und wurde fahrplanmässig von Postkutschen befahren. Als beliebter Etappenhalt und Ort der Einkehr erwies sich schon bald das Hotel-Restaurant Hohe Lust in Lutzenberg, das seit 30 Jahren erfolgreich von Barbara und Beat Barmettler-Gähler geführt wird.
Das traditionsreiche Haus mit einem der grössten Säle im Appenzeller Vorderland befindet sich bereits seit über sechzig Jahren im Eigentum der Familie. 1958 erwarb mit Elsbeth Spitzer die Grossmutter der heutigen Wirtin die gastgewerbliche Liegenschaft. 1991 war Enkelin Barbara als ausgebildete Servicefachfrau bereit, die Familientradition weiterzuführen. Ihr zur Seite stand Gatte Beat, der sich als Koch ebenfalls auf die neue Herausforderung freute.
Bewährte gut bürgerliche Küche
Seither gehört die Hohe Lust zu den bewährten, der gut bürgerlichen Küche verpflichteten Gastroadressen in der Region. In den letzten Jahren wurde das Haus stetig saniert und erneuert, und 2014 erfolgte die Renovation des grossen und später auch des kleinen Saals. Die verschiedenen Räume ermöglichen es, auch in Lutzenberg regionale und kantonale Grossanlässe, Bankette und Familienfeste durchzuführen.
Beliebter Treffpunkt
Die Hohe Lust ist heute noch einziges Restaurant im Lutzenberger Ortsteil Haufen-Brenden. Hier treffen sich regelmässig die Mitglieder des Schachclubs Thal-Lutzenberg und die Teilnehmer des Polit-Stammtisches. Tradition hat zudem der seit 30 Jahren regelmässig stattfindende Seniorenzmittag, und fast einzig im Vorderland finden im Haus noch traditionelle Fasnachtsanlässe statt.
Peter Eggenberger

Grande tavola neben dem Rebberg
Ein Werktag im November um die Mittagszeit. In der Gaststube der «Hohen Lust» geniessen Handwerker ihre Mittagspause. Das Menü, Poulet-Piccata mit Tomatenspaghetti, ist bestellt und die Suppe lässt nicht lange auf sich warten. Am Tisch nebenan sitzen Ausflügler. Sie haben Lust auf Wild und ob des Angebots auf der Spezialkarte die Qual der Wahl. In der Küche herrscht Hochbetrieb. Der Hauptgang ist angerichtet und bereit, um den Teilnehmern des Seniorentreffs im grossen Saal serviert zu werden. Im vor Kurzem stilvoll renovierten kleinen Säli ist für eine angemeldete Gesellschaft aufgetischt.
Seit 1991 führen Barbara und Beat Barmettler-Gähler den Gastbetrieb. Sie tun das umsichtig und bringen mit saisonalen Anpassungen Abwechslung auf die Speisekarte. Die Wildsaison ist vorbei, ab Januar sind Rösti-Variationen im Angebot. Als Klassiker gelten die Pouletflügeli, die Beat Barmettler mit einer Hausmischung würzt. Für Gruppen ab sechs Personen richtet das Wirtepaar auf Vorbestellung eine «Grande tavola» mit mehreren Gerichten an. Die Tavola ist thematisch abgestimmt: Regionales, Schweizerisches und Italienisches. Auch das Weinangebot lässt sich sehen. Und mit dem weissen und roten «Hohe Lust» lagern im Keller zwei Weine, deren Trauben direkt hinter dem Haus gewachsen sind und im Ochsentorkel in Thal gekeltert wurden: edle Tropfen mit Charakter.
Der Lutzenberger Gastbetrieb ist Dreh- und Angelpunkt des dörflichen Lebens: Hier kehren Vereine nach Training oder Probe ein, tagsüber trifft man sich zum Gedankenaustausch und abends zu einem feinen Essen. Im Saal mit 120 Plätzen feiern Familien ihre Feste, Jasser jassen Preise aus, Fasnächtler verkleiden sich für den Maskenball, und an der Gemeindeversammlung werden politische Entscheide gefällt.
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Bericht von
Peter Eggenberg |
Lutzenberg.
In den letzten Jahren sind in Haufen-Brenden die Wirtschaften «Waldegg», «Krone», «Hirschen», «Anker» und «Rebberg» verschwunden. Überlebt hat einzig die an der Durchgangsstrasse Heiden–Rheineck gelegene «Hohe Lust», wo das Wirte-Ehepaar dieser Tage gemeinsam mit Gästen, Freunden und Behördenvertretern auf das 20-Jahr-Jubiläum angestossen hat. 1958 erwarb Wirtsfrau Elsbeth Spitzer das Gasthaus «Hohe Lust». Älter geworden, hoffte sie auf eine familieninterne Nachfolge, nachdem Enkelin Barbara eine Serviceausbildung absolviert hatte. Nach der Heirat mit Koch Beat Barmettler war das fachlich bestens vorbereitete Ehepaar für die Übernahme bereit, die nach umfangreichen Erneuerungsarbeiten in allen Bereichen des Hauses im Juni 1991 erfolgte.
Heute ist das auch Komfort-Gästezimmer umfassende Haus ein beliebter regionaler Treffpunkt, zumal zum Betrieb auch einer der grössten Säle in der Region gehört. Tagungen aller Art, Vereinsanlässe, die traditionsreiche Lutzenberger Fasnacht, politische Informationsanlässe sowie Firmen- und Familienfeste finden im Gasthaus «Hohe Lust» ideale Voraussetzungen, zumal ausreichend Parkplätze und Postauto-Haltestellen vorhanden sind. Die Küche ist der soliden Linie «gut bürgerlich» verpflichtet, wobei immer wieder auch saisonale Spezialitäten, Themenwochen und die Metzgete das kulinarische Angebot bereichern. «Wir haben Freude an unserem Betrieb, den wir gerne im bewährten Rahmen weiterführen», sagt das jubilierende Wirte-Ehepaar. Und nachdem Sohn Raphael (Koch) und Tochter Natalie (Konditor/Confiseur) ihre Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen haben, besteht durchaus Hoffnung, dass die «Hohe Lust»-Familientradition dereinst vielleicht eine Fortsetzung findet. |